Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Samstag, 28 Jahre nach Tschernobyl: Protest- und Kulturmeile am und gegen das AKW Brokdorf

(Bonn, Hamburg, 24.04.2014) Anlässlich des 28. Jahrestages des Beginns der Atomkatastrophe in Tschernobyl (26. April 1986) rufen Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände, darunter auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), für den kommenden Samstag (26. April) zur Teilnahme an einer Protest- und Kulturmeile unter dem Motto „AKW Brokdorf abschalten – Jetzt!“ am Atomkraftwerk Brokdorf auf. Auch Gewerkschaften (IG Metall und GEW), zahlreiche Privatpersonen und verschiedene Parteigliederungen rufen zur Teilnahme auf.
In dem Aufruf zum Aktionstag heißt es: „Die Bundesregierung will das AKW Brokdorf noch bis 2021 weiter betreiben. Das sind noch mehr als sieben Jahre, in denen

  • die Bevölkerung täglich dem Risiko einer Reaktorkatastrophe ausgesetzt wird.
  • ständig radioaktiver Müll produziert wird, für dessen dauerhafte sichere Lagerung es bis heute weltweit keine Lösung gibt.
  • tagtäglich Menschen und Umwelt mit einer erhöhten radioaktiven Belastung leben müssen.
  • der Transport von Brennstäben zur Bestückung des Reaktors die Sicherheit der Menschen an der Strecke und in Brokdorf gefährdet.

2013 wurden im AKW Brokdorf erneut plutoniumhaltige MOX-Brennstäbe eingesetzt. Dies erhöht das Risiko einer Katastrophe. Der Betrieb des AKW ist nicht erforderlich, weil in Deutschland inzwischen viel mehr Strom produziert als verbraucht wird.“
Die Protest- und Kulturmeile für die Stilllegung des AKW Brokdorf beginnt am Samstag direkt am AKW um 11.30 Uhr, für das leibliche Wohl wird gesorgt. Ausführliche Informationen zum Programm findet man im Internet unter http://akw-brokdorf-abschalten.de

Im Rahmen des Aktionstages wird auch das Hamburger BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig im Namen des BBU ein Grußwort an die Teilnehmenden des Aktionstages richten. Der BBU fordert den sofortigen Atomausstieg und hat sich bereits in den 70er Jahren gegen den Bau des AKW Borkdorf zur Wehr gesetzt. Regina Ludewig fühlt sich besonders seit dem Sommer 1986 mit dem Brokdorf-Widerstand verbunden. Gemeinsam mit kritischen ChristInnen aus der Solidarischen Kirche hat sie nach dem GAU von Tschernobyl viele Jahre an jedem 6. eines Monats an den Mahnwachen und Blockaden vor dem AKW teilgenommen. Heute, 28 Jahre nach Tschernobyl, ist es Regina Ludewig ein wichtiges Anliegen, den Protest gegen Atomanlagen und gegen das Kohlekraftwerk Moorburg zu vernetzen. “ Atomkraft und Kohlekraft sind keine Brückentechnologien für eine Zukunft mit regenerativen Energien. Sie sind blanker Zynismus. Dinosaurier-technologien, die in eine lebenswerte Zukunft nicht mehr gehören. Wir lassen uns von Herrn Gabriel und seiner Kohlelobby die Windenergie nicht deckeln und die Kohlemeiler nicht harmlos reden. Wir fordern: AKW Brokdorf sofort abschalten, das Kohlekraftwerk Moorburg gar nicht erst anschalten”, so das engagierte BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig.

Weitere Gedenk- und Protestveranstaltungen zum 28. Tschernobyljahrestag finden Samstag, (26. April)  auch an weiteren AKW-Standorten statt. Eine (unvollständige) Terminübersicht findet man im Internet unter http://www.anti-atom-aktuell.de (Termine). Der BBU ruft auch zur Teilnahme an diesen Aktionen und zur weiteren Mitarbeit in Anti-Atomkraft-Initiativen auf. Der BBU ist auch bei der Gründung neuer Anti-Atomkraft- und Umweltschutzinitiativen behilflich.


Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.